Knochen­szintigraphie

Knochenszintigrafie

Die Knochenszintigraphie dient der funktionellen Untersuchung des Knochenstoffwechsels bei Knochentumoren, Metastasen, Frakturen, Implantaten, Infektionen und entzündlichen Veränderungen.

Insbesondere im Rahmen maligner Grunderkrankungen sind Pathologien mit der Szintigraphie oft mehrere Wochen bis Monate früher erkennbar als mit Röntgenaufnahmen. Unsere hochempfindlichen Doppelkopf-Systeme ermöglichen nicht nur eine relevante Dosisreduktion, sondern auch eine 3-dimensionale Untersuchung des Skelettsystems. Durch Fusion der Datensätze lassen sich die gewonnenen funktionellen Informationen auf CT- und MRT-Bildgebung übertragen.

Anwendungsgebiete der Knochenszintigraphie

  • bei bösartigen Grunderkrankungen zum Ausschluss von Knochenmetastasen
  • bei gutartigen oder bösartigen Knochentumoren
  • bei entzündlichen Veränderungen des Knochens, wie z.B. einer Gelenkentzündung (Arthritis) oder einer Knochenmarksentzündung (Osteomyelitis)
  • zum Nachweis von Ermüdungsfrakturen und zur Unterscheidung von neuen im Vergleich zu älteren Frakturen, insbesondere im Wirbelsäulenbereich
  • bei rheumatischen Veränderungen
  • zum Nachweis von Prothesenlockerungen, z.B. von Hüft- oder Kniegelenksprothese
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Ca. 2 Stunden vor der Untersuchung wird Ihnen ein schwach radioaktiv markiertes Radionuklid (Tc99m-Phosphat) intravenös gegeben, welches sich innerhalb von Stunden im gesamten Skelettsystem anreichert. Nach einer Wartezeit von mindestens 2 bis 3 Stunden erfolgt die Untersuchung mit einer hochauflösenden Doppelkopfkamera. Die Messung dauert zwischen 20 und 40 Minuten.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Vor der Untersuchung sollten Sie 0,5 – 0,75 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Nach der Nuklidgabe sollten Sie erneut 1 Liter trinken.

Bei einer Schwangerschaft kann diese Untersuchung nicht durchgeführt werden. Stillende Frauen müssen nach der Untersuchung eine eintägige Stillpause einlegen.